Tattoo

[ te’t u :] das; englisch, polynesisch;
Bei einer Tätowierung werden mit Nadeln durch Stechen Farbpigmente in die äußeren Hautschichten eingebracht.

Abgeleitet von Tautierung; Bilder und Muster mit Dorn, Nadel, Messer, Tatauierkamm in die Haut einstechen; Sonderform Nahttatauierung: Sibirien, Eskimo; eine Weiterentwicklung der Körperbemalung; als Stichtatauierung von der Narbentatauierung zu unterscheiden.

Das Tatauieren hat ursprünglich magische Motive (Abwehrzauber, Kräftigungszauber), hängt z. T. mit dem Totemismus zusammen (das Totemzeichen wird auftatauiert) und wird vielfach in Verbindung mit den Reifeweihen ausgeführt. 

Klassische Gebiete der Tatauierung sind Mikronesien und Polynesien, Neuguinea, Japan (u. a. Ainu), Indonesien, das Amurgebiet, entlegene Stellen der Balkanhalbinsel. - Im europäischen Kulturkreis war das Tatauieren bei Seeleuten üblich, um mit Hilfe christlicher Symbole Ertrunkene als Christen auszuweisen. 

Die Sitte des Tautierens hat sich bis heute gehalten, wobei die Bezeichnung Tatauierung auf Naturvölker angewendet wird, sonst aber zumeist von Tätowierung gesprochen wird.

Zum Tätowieren wird heute ein elektrisches Gerät benutzt, das mit einer Frequenz von 50 bis 3000 Schwingungen in der Minute senkrecht vibriert. 

Die Farbe wird dabei bis in die zweite Hautschicht, die Dermis eingebracht. Mit einer einzelnen Nadel werden die Umrisse des Tattoos geschaffen. 

Ein Nadelblock von fünf bis sieben Nadeln füllt die farbigen Flächen. 

Dabei kann die Tiefe der Einstiche genau der Hautdichte angepaßt und eingestellt werden. 

Diese Vorgehensweise benutzen vorwiegend Profis.